Samstag, 29. November 2008

Einigung im Standortstreit für die Telekom Call-Center

Härten reduziert – Gera trifft es hart - grundsätzliche Kritik bleibt

"Das Arbeitgeberkonzept ist geknackt worden, Härten und Unzumutbarkeiten für die Beschäftigten wurden deutlich reduziert“, das ist nach Einschätzung des ver.di-Landesfachbereichsleiters Telekommunikation Achim Fischer die positive Seite der nächtlichen Einigung über das Call-Center-Standortkonzept der Telekom.

Verantwortung beim Arbeitgeber

Trotzdem bleibe aber jede Standortschließung für die betroffenen Beschäftigten und die Regionen ein schwerer Schlag. In Mitteldeutschland trifft es Gera besonders hart. Das letzte hier noch verbliebene Call-Center der Telekom schließt im zweiten Halbjahr 2009. Die 210 Beschäftigten erhalten Arbeitsplatzangebote im neuen Verbundstandort Schkeuditz, in einzelnen Fällen auch in den anderen noch bestehenden Call-Centern in Thüringen und Sachsen.


„Gera ist mit der Schließung doppelt gebeutelt, denn auch das VCS-Call-Center ist bereits verkauft worden. Der Rückzug der Telekom aus der Region Ostthüringen ist und bleibt ein Skandal“, bekräftigte Fischer noch einmal die grundsätzliche Kritik er Gewerkschaft an der Zentralisierungsstrategie des Konzerns.

Hallenser müssen nicht nach Magdeburg

Eine Verbesserung gegenüber den ursprünglichen Schließungsplänen konnte für die Beschäftigten der Standorte in Halle und Leipzig erreicht werden. Hier wird es eine Verbundlösung mit Sitz in Schkeuditz und damit erheblich reduzierten Fahrtzeiten geben. Der Standort Dresden bleibt genauso erhalten wie die Standorte in Erfurt, Magdeburg und Chemnitz.

Die durch diesen Kompromiss erreichte Struktur ist mindestens bis Ende 2012 sicher. Für die Härten, die mit der Umsetzung einhergehen, wurden umfangreiche Sozialplanregelungen getroffen. So gibt es unter anderem Härtefallregelungen, Ausgleichszahlungen für Umzüge und Fahrtkostenzuschüsse.

Dank an Unterstützer

„Wir sind nicht zufrieden, denn jede Schließung ist eine zu viel“, resümiert Fischer über die letzten anstrengenden Tage, die auch er in der Einigungskommission gesessen hat. „Aber wir haben Schließungen verhindert und mit Verbundlösungen Härten abgemildert. Das ist ein Erfolg, der ohne die vielen Aktionen, Mahnwachen und Demonstrationen der letzten Wochen nicht möglich gewesen wäre.“

Vielleicht ist das Ergebnis für einige auch ein Anstoß über das eigene Engagement nachzudenken...
Der Vorstand des ver.di Ortsvereins bedankt sich bei allen Unterstützern!

Donnerstag, 13. November 2008

13.11. Demonstration in Berlin


40 Kolleginnen und Kollegen des OV Halle waren zur Demonstration vor der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom angereist. Auch Mitarbeiter anderer T-Service-Gesellschaften unterstützen uns bei dieser Aktion. Neben Betriebsräten der DTKS sprachen auch Berlins Wirtschaftssenator Wolf und ver.di Arbeitskampfleiter Ado Wilhelm zu den Anwesenden.



Wirtschaftsenator Harald Wolf (links), Ado Wilhelm (rechts)

Donnerstag, 6. November 2008

Mahnwache gegen DTKS Kahlschlagkonzept


Telekom-Beschäftigte demonstrierten am Donnerstag während einer 10stündigen Wahnwache für den Erhalt des Callcenter-Standortes in Halle. Unter dem Titel "Jobs on tour" wurden in der halleschen Innenstadt Unterschriften der Mitarbeiter und Bürger gesammelt. TV und Radiosender berichteten von der Aktion. Print- und Onlinemedien waren ebenfalls vor Ort.

Unterstützt wurden die Kolleginnen und Kollegen durch Vertreter des Bundestages und des halleschen Stadrates sowie des DGB.
Halleforum