Montag, 16. Juli 2007

Lothar Schröder im taz-Interview

Kurz vor der Urabstimmung führte "die tageszeitung (taz)" ein Interview mit ver.di Fachbereichsvorstand Lothar Schröder. In diesem widersprach er vielen Falschmeldungen die die Medien (auch die "taz") nach dem Abschluss in Umlauf brachten.
Ausschnitt:
Was hätte Ver.di riskiert, wenn Sie den Streik mit verschärften Aktionen fortgesetzt hätten? Die Streikenden waren jedenfalls noch nicht müde.

Das ist richtig. Sie gehen aber von einer falschen Rechtslage aus. Die Beschäftigten verlassen den Mutterkonzern und werden auf drei neue Gesellschaften verteilt. Durch diesen Rechtstrick wäre uns am 1. Juli der Streikgegner verloren gegangen. Das deutsche Arbeitsrecht lässt es zu, das Tarifniveau bei Betriebsübergängen in neue Gesellschaften zu drücken. Das wäre zum Beispiel in Österreich undenkbar. Rein rechtlich hätte die Telekom das Ganze gegen die Beschäftigten, Gewerkschaften und Betriebsräte durchziehen können. Damit hat die Telekom auch massiv gedroht, um dann noch sehr viel schlechtere Bedingungen für die Beschäftigten durchzusetzen. Wir haben mit der Einigung Schlimmeres verhindert. zum kompletten Interview