Mittwoch, 24. September 2008

DTKS-Beschäftigte im halleschen Stadtrat

Zur 47. Sitzung des Stadtrates am Mittwoch den 24.09.2008 sind 47 Stadträte anwesend. In der Bürgerfragestunde vor der Stadtratssitzung protestierten Telekommitarbeiter für den Erhalt ihres Standorts.

Mit folgender Erklärung wurde auf die Situation aufmerksam gemacht:

"Durch die Verlagerung von ca. 300 Servicecenter Arbeitsplätzen der Telekom nach Magdeburg erleidet Halle erheblichen wirtschaftlichen, sozialen und finanziellen Schaden.
Durch die notwendigen Investitionen der Mitarbeiter in ihre Mobilitätskosten fließt ihr Geld in Zukunft in Bahn und Benzin.
Dies ist ein Kaufkraftabzug für die Region unter der der Einzelhandel, Gastronomie, öffentlicher Nahverkehr und Kultureinrichtungen und viele andere zu leiden haben.
Halle als CC-Standort verliert qualifizierte ServicemitarbeiterInnen mit gutem Einkommen. Weiterhin sind ca. 35 Ausbildungsplätze jährlich bedroht. Die Azubis haben schon eine Änderung des Ausbildungsvertrages vorgelegt bekommen.

Trotz der guten Versorgung mit Kindertagesstätten in Halle droht eine Entfremdung zwischen Kindern und Eltern. Bei größeren Kindern besteht die Gefahr sozial abzurutschen, da die Zuwendung fehlt.
300 Männer und Frauen. Das sind ca. 900 Menschen, die von deren Einkommen abhängig sind.
Wenn davon 100 wegziehen sind es gleich 300 Bürger die die Stadt verlassen. Die ihre Steuern in Magdeburg bezahlen und deren Wohnungen hier leer stehen.

Im Namen der Telekom-Mitarbeiter des Servicecenters Halle fordere ich die demokratischen Stadtratsfraktionen auf, sich für den Erhalt des CallCenter-Standortes einzusetzen. Unterstützen Sie die Stadtverwaltung bei Ihren Bemühungen oder wirken sie auf Ihre Parteien ein, die Konzernführung zu einem Einlenken bei diesem Kahlschlag zu bewegen.
"

Auf Nachfrage zu den städtischen Aktivitäten, konnte Oberbürgermeisterin D. Szabados erklären, dass gestern eine Antwort von DTKS-Chef Berlemann bei der Stadt eingegangen sei.
In dieser wurden widersprüchliche Angaben zur Standortentscheidung gemacht. Die Stadt wird nun mit weiteren Kommunen versuchen den Druck auf den Konzern aufrecht zu erhalten.





Bild:© Stadt Halle (Saale), Amt für Kommunikation, Datenverarbeitung und Zentrale Dienste

Bericht im Halleforum