Sonntag, 10. Juni 2007

ver.di weist Telekom-Vorschlag zu Erfolgbonus zurück

FRANKFURT (AP)--Im Tarifstreit bei der Deutschen Telekom hat die Gewerkschaft ver.di ein Unternehmensangebot zu Erfolgsbonus-Zahlungen zurückgewiesen. "Die Mitarbeiter sollen ihren Bonus durch einen langjährigen Gehaltsverzicht also selbst ansparen. Das wird die Belegschaft weiter verunsichern", sagte ver.di-Verhandlungsführer Lothar Schröder dem Nachrichtenmagazin "Focus". Er habe Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger zuvor erklärt, dass dieser Ansatz die Suche nach einer Lösung nicht erleichtere.

Der "Spiegel" berichtete unterdessen, dass Gespräche zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft am Freitag ohne Ergebnis auf das kommende Wochenende vertagt worden seien. Die Vertreter konnten sich demnach in wichtigen Punkten nicht annähern. Das Blatt zitierte aber einen Verhandlungsteilnehmer mit den Worten: "mmerhin reden wir noch." Allein das sei ein gutes Zeichen.

Die Telekom-Mitarbeiter wehren sich gegen die Auslagerung von 50.000 Service-Jobs in neue Unterfirmen. Dort sollen die Beschäftigten für weniger Geld länger arbeiten. Auch am Wochenende wurden die Streiks gegen die Pläne fortgesetzt. Für den 11. Juni rief die Gewerkschaft 14.000 Telekom-Beschäftigte dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Die Streiks sollen die ganze Woche über unvermindert fortgesetzt werden.

Unterdessen forderte DGB-Chef Michael Sommer, dass sich das Telekom-Management endlich bewege. "Ich erhoffe mir, dass sich das Management endlich bewegt und einsieht, dass es nicht geht, dass man ein Unternehmen aus der Krise damit führen kann, dass man die Beschäftigten schädigt", sagte Sommer am Sonntag im Deutschlandfunk. ver.di werde den Streik lange durchhalten können. Dennoch werde man irgendwann wieder miteinander reden müssen.

Quelle: www.finanzen.net/

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