Montag, 4. Juni 2007

Streiktag 16.

Fast 240 Streikende waren am Montag im Streiklokal erschienen um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Im Landesbezirk Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen legten wieder 2000 KollegInnen die Arbeit nieder. Unterstützung bekamen wir heute von KollegInnen der MLPD. Auch wurde diskutiert, welche Aktionen noch gemacht werden. Die nächsten Tage werden Antworten geben! Wie geht es weiter? mehr

Sonntag, 3. Juni 2007

Streiktag 15.

Im halleschen Streiklokal trugen sich am Sonntag die ca. 30 Kollegen der Serviceannahme in die Listen ein. Am Samstag hatten bundesweit rund 1000 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt, am Sonntag rund 400, sagte der Streikkoordinator der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Ado Wilhelm, am Sonntag auf Anfrage von ddp/Dow Jones.

Berlin (ddp). Am Montag werden sich bundesweit erneut rund 14 000 Arbeitnehmer an den Streiks beteiligen, kündigte Wilhelm an. Gestreikt würde in den Bereichen Netzinfrastruktur, Technischer Kundendienst und der Störungsannahme in den Callcentern. Eine Einigung ist derzeit nicht in Sicht. Während ver.di mit anhaltenden Streiks bis weit in die zweite Jahreshälfte sowie mit einer Ausweitung droht, sieht die Telekom keine Alternative zu ihren Plänen. (ddp)

Samstag, 2. Juni 2007

Streiktag 14.

Das Streiklokal hatte nur kurz geöffnet. Über 30 Streikende haben sich in die Listen eingetragen!
Und wieder der FOCUS berichtet aus dem Konzern über die geplante Zerschlagung der T-Systems.

Timotheus auf der Suche (Auszug aus Intranet Interview vom 1.Juni 07):

TeamNet: Rechnen Sie persönlich noch mit einer Einigung mit Ver.di?

Timotheus Höttges: Wir haben das immer wieder betont und ich wiederhole mich da gerne: Wir wollen diese Einigung! Aber trotzdem müssen wir als Unternehmen natürlich handlungsfähig bleiben. Das heißt, wenn wir keine Einigung erzielen, müssen wir den Betriebsübergang wie im Informationsschreiben angekündigt realisieren. Deswegen haben wir einen genauen Fahrplan für den Fall ausgearbeitet, dass es nicht – oder jetzt noch nicht – zu dieser Einigung kommt. Wir werden uns an diesen Fahrplan halten. Und das gibt auch den betroffenen Mitarbeitern ein Mindestmaß an Planungssicherheit.

TeamNet: Welche Station sieht dieser Fahrplan als nächstes vor?

Timotheus Höttges: In etwa 14 Tagen, also voraussichtlich in der 24. Kalenderwoche, werden die Kollegen mit dem offiziellen Unterrichtungsschreiben über den jeweiligen Betriebsübergang informiert – so wie es der Gesetzgeber vorsieht.

TeamNet: Und was passiert bis dahin?

Timotheus Höttges: Wir suchen Tag und Nacht nach einer einvernehmlichen Lösung. Ich hoffe, dass Ver.di die Zeit nutzt.

Autokorso - Video

Freitag, 1. Juni 2007

Streiktag 13.

Die Streikbereitschaft ist weiterhin sehr hoch. Die Beteiligung konstant bei ca. 220 Teilnehmern, rechnet man die Teams mit Freischichten dazu.

Unterdessen appelliert Timotheus Höttges an die Mitarbeiter den Schaden, den der Streik bei den Kunden hinterließ, zu beseitigen. Ein akzeptables Angebot der Unternehmensseite liegt derweil nicht vor. Man erwarte jetzt von ver.di ein detailliertes Angebot... Stellt sich die Frage, wer die Löhne reduzieren will.

dpa spekuliert: T-Service startet zum 1. Juli

So richten sich alle Augen auf die kommende Streikwoche, die einen Wendepunkt im Arbeitskonflikt markieren könnte. "Wir hoffen, dass ver.di an den Verhandlungstisch zurückkehrt", heißt es im Umfeld der Telekom. So könnte sich kurz vor Toresschluss - die Telekom ist fest entschlossen, mit T-Service zum 1. Juli zu starten - das Blatt wenden und doch noch ein Kompromiss ausgelotet werden.

Dabei würde bei einer Verhandlungslösung vermutlich die variable Gehaltskomponente, einschließlich der von Sattelberger ins Spiel gebrachten Erfolgsbeteiligung, ins Zentrum rücken. Es gebe mehrere Stellschrauben zur Ausgestaltung, sagt ein Kenner. Und wenn sich auf diesem Wege die Gehaltskürzung von 9 Prozent vermeiden ließe und die Telekom trotzdem mittelfristig auf ihr geplantes Einsparvolumen käme, dann könnte ver.di auch mit längeren Arbeitszeiten leben. (dpa) Quelle

Die T-Aktie verbucht kräftige Kursgewinne. An der Börse machen atemberaubende Spekulationen die Runde. Danach gibt es Kaufinteressenten für T-Mobile USA. Gerade die Freitagsgerüchte sind erfahrungsgemäß mit Vorsicht zu genießen. Denn am letzten Handelstag der Woche machen häufig abstruse Spekulationen die Runde.

Erst am Dienstag hatte Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick in einem Reuters-Gespräch gesagt, dass ein Verkauf derzeit nicht zur Diskussion steht.